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Land Unter !!!
Erinnerungen an die Sturmflut 1962

Durch ganz tiefem , dumpfen Glockenschlag, einer einzelnen Glocke wurde am 26. Februar 1962 in Hamburg auf dem Rathausmarkt, die Trauerfeier, der Flutkatastrophe bei der es in Hamburg und Umgebung 330 Tote zu beklagen gab, angezeigt. Es nahmen 150000 Menschen daran teil.
Der damalige Bundespräsident Dr. Heinrich Lübcke hielt unter anderen eine Trauerrede.

Was war passiert:

Es war ein kalter Wintertag, es war Freitag der 16. Februar 1962. Man arbeitete damals auch noch Freitags bis zum späten Nachmittag, so kam ich nach einem sehr stürmischen Tag gegen 17.00 Uhr von der Arbeit vom Bau durchgefroren nach Hause. Ich war ein junger Mann, gerade 17 Jahre alt geworden. Nachdem ich mich gewaschen und einem warmen Mittagessen, das meine Mutter mir zubereitet hatte, eingenommen hatte, saß ich noch eine Weile bei ihr in der warmen Nähstube wo sie immer saß und Nähte und wir Unterhielten uns.
Gegen 20.00 Uhr, war ich mit Freunden, wie es bei uns üblich war , Freitagabend ins Kino verabredet. Also gesagt getan, es ging ins Kino. Gegen 22.30 Uhr als die Vorstellung zu Ende war, gingen wir noch in das Lokal " Zur Post" um noch etwas zu trinken.
Zwischenzeitlich soll in Funk und Fernsehen eine schwere Sturmflutwarnung mitbuís zu 3,5 m über NN durch gegeben worden sein, aber ich Denke es kümmerte niemandem, die Leute gingen schlafen. Die dachten das gilt nur für die Nordseeanreiner, Cuxhaven usw und wir auch. Hamurg, da kann ja nichts passieren, Hamburg war gut mit Deichen versorgt. Doch es kam anders.
Der Sturm der sowieso schon in Orkanstärke und mehr blies, drehte auf Nordwest und drückte so das Wasser aus der Nordsee in Elbe in Richtung Hamburg, So nun hatte Hamburg anstatt 3,5,m über NN, 5,2 m über NN, dafür waren die Deiche in Hamburg nicht ausgelegt.
Nun bekam Hamburg Probleme.

Gegen 2.00 Uhr Nachts weckte mich meine Mutter mit den Worten, "Gerd stehe auf. ziehe dich an, wir müssen raus hier, das Wasser kommt über den Reiherstiegdeich". Der lag ca. 200 m Westlich von uns weg.
Unsere Schrebergartenanlage war ein mit Gräben durchzogenes, tiefer gelegenes Gebiet wo schnell mal 10 cm im Häuschen stand, das aber auch ebend so schnell wieder abgelaufen war. Aber über den Deich, über den Deich kam das Wasser noch nie. Wir dachten uns noch immer nichts dabei, wir waren uns immer noch nicht über den Ernst der Lage Bewußt.

So nahmen die Dinge ihren Lauf.